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Le Pop Musik

Le Pop 10

Various – Le Pop 10 (Le Pop Musik)

26. April 2022
Produkt-Highlights

Wenn andere Jubiläen begehen, dann schwelgen sie in Erinnerungen. Le Pop ist anderes: Vol. 10 schaut nach vorn. Die neue Compilation ist jünger, femininer und souliger als ihre Vorgänger. Und alle Namen sind erstmalig auf Le Pop vertreten. Ein Neustart, eine neue Generation. Die neuen Stars wie Emma Peters, Iliona, UssaR, P.R2B, Ariane Roy und Clou stehen alle am Anfang ihrer Karriere und dennoch ist bei diesem Potential bereits abzusehen, dass sie das neue Chanson der nächsten Jahre prägen werden. Voyou, KCIDY, Malik Djoudi und Laura Cahen sind schon über ihre Debüt-Phase hinaus und haben gerade ihre schönsten Alben draußen. Dazu kommen mit Edwige, Elisa Erka und Camélia Jordana Sängerinnen, die auch als Schauspielerinnen vor der Kamera stehen. Ihr cineastisches Flair bringt zusätzliche Eleganz ins Genre.

Neben der deutlichen Mehrheit weiblicher Stimmen fällt bei Le Pop 10 auf, wie sehr die neue Generation vom HipHop und R’n’B der letzten Jahre beeinflusst ist. Mit der Betonung auf Einfluss, denn trotz soullastiger Melodien und Ausflügen in den Sprechgesang bleibt auch die Generation ’22 im Kern dem Chanson und dem French-Pop treu. Allerdings wandelt sich der Umgang mit der französischen Tradition und es fließt ein neuer, souveräner Groove mit ein. Volume 10 ist mehr als ein Update für das Genre, es ist einmal mehr ein aufregender neuer Anfang für Le Pop.

www.lepop.de/de

Tracklisting (CD)
01. Emma Peters - Fous
02. Clou - Jusqu'ici tout va bien
03. Malik Djoudi - Point sensible (feat. Lala &ce)
04. KCIDY - Souterrains
05. UssaR - 6 milliards
06. Edwige - Corps & âme
07. Palatine - Paris - L'ombre
08. Iliona - Baguette magique
09. Carla De Coignac - Danse
10. Voyou - Le confort
11. P.R2B - Des rêves
12. Camélia Jordana - Jusqu'au bout des cils
13. Laura Cahen - La complainte du soleil
14. Suzanne Lindon - Seize printemps
15. Ariane Roy - Adèle
16. Elisa Erka - Pardonne-moi

Die Compilation Various “Le Pop 10” (Le Pop Musik) erscheint am 20.05.2022.

Francoiz Breut

Francoiz Breut – Flux Flou de la Foule (Le Pop Musik)

30. March 2021
Produkt-Highlights

Es ist wie bei Alice im Wunderland. Die Heldin der Geschichte tritt einen Schritt voran und befindet sich auf einmal in einer ganz anderen Welt. Wer die letzten Alben Françoiz Breuts vor “Flux Flou de la Foule” gehört hat, wundert sich über den Vorher-Nachher-Effekt: wie ausgewechselt wirkt der Klang, wie ausgewechselt wirkt die Künstlerin. Vorher war sie die Queen des Indie-Chanson – die Lieblingssängerin der Generation Le Pop 1 – jetzt wandelt sie wie selbstverständlich im Chanson électronique. So klar und schön hat man sie noch nicht gehört. Die genaue Instrumentierung spielt kaum noch eine Rolle, jedes Arrangement ordnet sich hier ihrer Stimme unter. In der neuen Umgebung kann Breut noch besser glänzen, auch weil sie und ihre Band die idealen Melodien zu diesem Konzept gefunden haben. Das Ergebnis ist stimmig, harmonisch und ein wenig wie in einem verzauberten Universum.

Dabei hat Françoiz Breut schon innerhalb der Indie-Welt einige Metamorphosen vollzogen. Von der Chanteuse, die sich von Dominique A, Herman Düne, Calexico und Yann Tiersen Songs auf den Leib schreiben ließ, bis zur selbstständigen Künstlerin, alleinigen Text-Autorin und musikalische Mitgestalterin. Für den Vorgänger von “Flux Flou de la Foule” (“Zoo”, 2016) wagte Breut zudem das Experiment, mit Adrian Utley von Portishead zu arbeiten, was aus ihrer Musik jedoch noch längst keinen TripHop machte. “Zoo” ist ein wunderbares Album, es lebt jedoch noch viel deutlicher vom Klang der Gitarre und die Präsenz ihrer Band ist hier höher, als man es vom Chanson-Genre kennt. “Flux Flou de la Foule” ist deswegen eine Zäsur, weil hier die Gitarre kaum noch eine Rolle spielt.

Das neue Album macht deutlich, dass weder Grinsekatze oder Zaubertrunk notwendig waren, um diese Metamorphose zu vollziehen, sondern dass die Künstlerin selbst die Gestalterin des Wandels ist. Sie erkannte, dass sie für einen großen Schritt vorwärts auch neue Mitstreiter brauchte und suchte sich ein neues Team. Statt einer konventionellen Gitarrenband arbeitet Françoiz Breut mit den jungen Musikern Marc Melià und Roméo Poirier an Computern und Synthesizern gemeinsam an ein einem Klangkonzept, dass von Anfang an zusammen mit den Kompositionen entwickelt wurde.

Françoiz Breut erklärt: “Chanson électronique heißt hier, dass sich polyphone Klänge von analogen Synthesizern mit digitalen Tönen vermischen, die wiederum von einer Software generiert werden, die reale Instrumente imitiert. Bei den neuen Songs haben wir all das benutzt und mit Gitarre, Bass, Percussions und Güiro gemischt.” Und so wird nicht nur die klangliche Ästhetik vorangetrieben, sondern auch die rhythmische Komponente. Mit klarer Rollenverteilung: Mélia kümmert sich um Mix und Produktion – Poirier, den sie schon auf ihrer letzten Tour als Drummer dabei hatte, zusätzlich um Loops und Percussions. Doch aus dem vermeintlich komplexen kreativen Prozess erwächst ein klarer und direkter Klang. Eine genaue Zuordnung wie: “ist das jetzt eine Gitarre oder ein Sample davon?” wird dabei mitunter unmöglich und verliert an Bedeutung. Wer will schon den Zauber, der die Stimme Françoiz Breuts so kristallklar erstrahlen lässt, genau dekonstruieren? Eins ist sicher: die Methode hat Erfolg.

“Juste de passage” (“Auf der Durchreise”) heißt der Eröffnungssong, der von Flucht aber auch metaphorisch vom Leben als Transitreise handelt, wo jeder nur ein begrenztes Aufenthaltsrecht hat. Helle Töne werden von dunklen Trommelschlägen gebrochen, darüber schwebt engelsgleich die Stimme der Breut; zusammen entsteht ein surrealistisch anmutendes Klangbild. Man versteht gleich, dass die musikalische Neuentwicklung auch Spuren bei den Themen der Songs hinterlässt. Als Lyrikerin spielt Françoiz mehr denn je mit dem Klang der Silben, wie allein die mythische Alliteration des Titels “Flux Flou de la Foule” (etwa der “wabernde Fluss der Masse”) demonstriert. Ähnliches bei “Mes pêchés s’accumulent” (“Mein Sündenregister wächst“) das zu einem trägen Beat, bedächtiger Orgel und einer zärtlichen Slide-Gitarre vom Liebesspiel in der Sommerhitze erzählt – und wenn dann irgendwann die Worte “mon prince, mon dieu” fallen, geht die Leidenschaft vollends in Poesie und Musik auf. Ein temporäres Paradis, das gleich im nächsten Stück “La fissure” (“Der Riss”) von der Nuklearkatastrophe bedroht wird. So geht es weiter: inspiriert von Bildern von Rubens (“La Chute des damnés”) und John Everett Millais (“Le fantôme du lac”) entwirft Françoiz Breut ihre Lyrik. Die Umkehrung eines Prozesses, den sie als Buchillustratorin in ihrem anderen Leben nur zu gut kennt. Im wunderbaren Schlusstrack “Mon dedans vs mon dehors” sinniert sie über Paradoxien des Älterwerdens und die Gegensätzen von Körper und Seele – zu Streicher-Samples, Electro-Beat, dezenter Akustik-Gitarre und einem schwelgerischen Refrain.

Für “Flux Flou de la Foule” hat Françoiz Breut viel aufgegeben und Neues ausprobiert. Ein mutiger Schritt nach vorn in eine neue Welt. Wir hoffen auf eine Fortsetzung wie bei Lewis Carolls “Alice im Wunderland”.

www.lepop.de

Tracklisting
01. Juste de passage
02. Mes péchés s'accumulent
03. La fissure
04. Dérive urbaine dans la ville cannibale
05. Vicky
06. Métamorphose
07. La chute des damnés
08. Comme des lapons
09. Le fantôme du lac
10. Guata
11. Mon dedans vs mon dehors

Das Album Francoiz Breut “Flux Flou de la Foule” (Le Pop Musik) erscheint am 09.04.2021.

Francoiz Breut

Einen Schritt weiter, den entscheidenden nach vorn: “Flux Flou de la Foule” von Françoiz Breut

23. March 2021
News

Es ist wie bei Alice im Wunderland. Die Heldin der Geschichte tritt einen Schritt voran und befindet sich auf einmal in einer ganz anderen Welt. Wer die letzten Alben Françoiz Breuts vor “Flux Flou de la Foule” gehört hat, wundert sich über den Vorher-Nachher-Effekt: wie ausgewechselt wirkt der Klang, wie ausgewechselt wirkt die Künstlerin. Vorher war sie die Queen des Indie-Chanson – die Lieblingssängerin der Generation Le Pop 1 – jetzt wandelt sie wie selbstverständlich im Chanson électronique. So klar und schön hat man sie noch nicht gehört. Die genaue Instrumentierung spielt kaum noch eine Rolle, jedes Arrangement ordnet sich hier ihrer Stimme unter. In der neuen Umgebung kann Breut noch besser glänzen, auch weil sie und ihre Band die idealen Melodien zu diesem Konzept gefunden haben. Das Ergebnis ist stimmig, harmonisch und ein wenig wie in einem verzauberten Universum.

Dabei hat Françoiz Breut schon innerhalb der Indie-Welt einige Metamorphosen vollzogen. Von der Chanteuse, die sich von Dominique A, Herman Düne, Calexico und Yann Tiersen Songs auf den Leib schreiben ließ, bis zur selbstständigen Künstlerin, alleinigen Text-Autorin und musikalische Mitgestalterin. Für den Vorgänger von “Flux Flou de la Foule” (“Zoo”, 2016) wagte Breut zudem das Experiment, mit Adrian Utley von Portishead zu arbeiten, was aus ihrer Musik jedoch noch längst keinen TripHop machte. “Zoo” ist ein wunderbares Album, es lebt jedoch noch viel deutlicher vom Klang der Gitarre und die Präsenz ihrer Band ist hier höher, als man es vom Chanson-Genre kennt. “Flux Flou de la Foule” ist deswegen eine Zäsur, weil hier die Gitarre kaum noch eine Rolle spielt.

Das neue Album macht deutlich, dass weder Grinsekatze oder Zaubertrunk notwendig waren, um diese Metamorphose zu vollziehen, sondern dass die Künstlerin selbst die Gestalterin des Wandels ist. Sie erkannte, dass sie für einen großen Schritt vorwärts auch neue Mitstreiter brauchte und suchte sich ein neues Team. Statt einer konventionellen Gitarrenband arbeitet Françoiz Breut mit den jungen Musikern Marc Melià und Roméo Poirier an Computern und Synthesizern gemeinsam an ein einem Klangkonzept, dass von Anfang an zusammen mit den Kompositionen entwickelt wurde.

Françoiz Breut erklärt: “Chanson électronique heißt hier, dass sich polyphone Klänge von analogen Synthesizern mit digitalen Tönen vermischen, die wiederum von einer Software generiert werden, die reale Instrumente imitiert. Bei den neuen Songs haben wir all das benutzt und mit Gitarre, Bass, Percussions und Güiro gemischt.” Und so wird nicht nur die klangliche Ästhetik vorangetrieben, sondern auch die rhythmische Komponente. Mit klarer Rollenverteilung: Mélia kümmert sich um Mix und Produktion – Poirier, den sie schon auf ihrer letzten Tour als Drummer dabei hatte, zusätzlich um Loops und Percussions. Doch aus dem vermeintlich komplexen kreativen Prozess erwächst ein klarer und direkter Klang. Eine genaue Zuordnung wie: “ist das jetzt eine Gitarre oder ein Sample davon?” wird dabei mitunter unmöglich und verliert an Bedeutung. Wer will schon den Zauber, der die Stimme Françoiz Breuts so kristallklar erstrahlen lässt, genau dekonstruieren? Eins ist sicher: die Methode hat Erfolg.

“Juste de passage” (“Auf der Durchreise”) heißt der Eröffnungssong, der von Flucht aber auch metaphorisch vom Leben als Transitreise handelt, wo jeder nur ein begrenztes Aufenthaltsrecht hat. Helle Töne werden von dunklen Trommelschlägen gebrochen, darüber schwebt engelsgleich die Stimme der Breut; zusammen entsteht ein surrealistisch anmutendes Klangbild. Man versteht gleich, dass die musikalische Neuentwicklung auch Spuren bei den Themen der Songs hinterlässt. Als Lyrikerin spielt Françoiz mehr denn je mit dem Klang der Silben, wie allein die mythische Alliteration des Titels “Flux Flou de la Foule” (etwa der “wabernde Fluss der Masse”) demonstriert. Ähnliches bei “Mes pêchés s’accumulent” (“Mein Sündenregister wächst“) das zu einem trägen Beat, bedächtiger Orgel und einer zärtlichen Slide-Gitarre vom Liebesspiel in der Sommerhitze erzählt – und wenn dann irgendwann die Worte “mon prince, mon dieu” fallen, geht die Leidenschaft vollends in Poesie und Musik auf. Ein temporäres Paradis, das gleich im nächsten Stück “La fissure” (“Der Riss”) von der Nuklearkatastrophe bedroht wird. So geht es weiter: inspiriert von Bildern von Rubens (“La Chute des damnés”) und John Everett Millais (“Le fantôme du lac”) entwirft Françoiz Breut ihre Lyrik. Die Umkehrung eines Prozesses, den sie als Buchillustratorin in ihrem anderen Leben nur zu gut kennt. Im wunderbaren Schlusstrack “Mon dedans vs mon dehors” sinniert sie über Paradoxien des Älterwerdens und die Gegensätzen von Körper und Seele – zu Streicher-Samples, Electro-Beat, dezenter Akustik-Gitarre und einem schwelgerischen Refrain.

Für “Flux Flou de la Foule” hat Françoiz Breut viel aufgegeben und Neues ausprobiert. Ein mutiger Schritt nach vorn in eine neue Welt. Wir hoffen auf eine Fortsetzung wie bei Lewis Carolls “Alice im Wunderland”.

www.lepop.de

Das Album Francoiz Breut “Flux Flou de la Foule” (Le Pop Musik) erscheint am 09.04.2021.

Hollydays

Hollydays – Hollywood Bizarre (Le Pop Musik)

28. January 2019
Produkt-Highlights

Eine neue Popwelle rollt aus Frankreich an – selten gab es so viele interessante Künstler und musikalische Ansätze, die das Genre Chanson mit neuen Impulsen auffrischen. Zu den Bands der Stunde zählt ganz sicher das Pariser Elektro-Pop-Chanson-Duo Hollydays. Es ist nicht die erste Verbindung von elektronischer Musik und Chanson, aber Élise Preys und Sébastien Delage kombinieren beides mit besonders viel Wärme und Seele. Nach mehreren EPs, die in Frankreich bereits für Aufmerksamkeit sorgten, stellen die beiden nun mit “Hollywood Bizarre” ihr Debütalbum vor.

Élise und Sébastien sind ein Songwriter-Duo, das es versteht Eleganz und Elektronik zu einer wunderbaren Einheit zu verschmelzen. Auf ihrem ersten Album zeigen sie das mit großer Vielfalt: hinter jedem Song verbirgt sich ein anderer prägnanter Pop-Entwurf. Was die Hollydays – der Bandname lehnt sich an die beiden Madonna-Songs “Holiday” und “Hollywood” an – so außergewöhnlich macht sind vor allem zwei Faktoren: Zunächst ist da die modulationsfähige Stimme von Élise Preys. Oft mit melancholischem Unterton, immer sehnsüchtig, sinnlich und ergreifend, erzählt sie Geschichten, die man versteht auch ohne Französisch zu sprechen. Einfach durch das Spektrum an Emotionen, das ihr Gesang transportiert – auch und gerade dort, wo Preys die Grenzen ihres Stimmumfang auslotet. Sébastien Delages Instrumentierung der Stücke ist dabei immer so gekonnt dosiert, dass sie die Songs perfekt zur Geltung bringt und sie einrahmt, ohne sie je zu dominieren.

Kein Wunder, dass man sofort an große Duos nicht nur der französischen Pop-Geschichte denkt: Vergleiche mit Les Rita Mitsouko, Niagara, Everything but the Girl oder den Eurythmics haben ihren Charme, auf einen Stil lassen sich die Hollydays aber nicht festlegen. Das wiederum hat auch mit der Vorgeschichte der Band zu tun: Élise Preys war schon als Teenie Fan von Alicia Keys, Aaliyah und Destiny’s Child. In ihrem Kinderzimmer sang sie die Songs ihrer R&B-Helden nach und schulte so ihren Gesang. Sébastien Delage interessierte sich eher für elektronische Klangkunst von Aphex Twin und Amon Tobin. Die Stimme von Élise kannte Sébastien schon lange, weil er mit ihrem älteren Bruder befreundet war – und wie er heute sagt, war er seit jeher in den Klang dieser Stimme verliebt.

Nach einer Auszeit als Lehrer in England kehrte er nach Frankreich zurück, schnappte sich die inzwischen erwachsene Élise und gründete mit ihr die Hollydays. Das Duo begann mit englischen Texten und Coverversionen französischer Klassiker (MC Solar, Véronique Sanson, Niagara), bevor sie ihren heutigen Textautor Antoine Patinet trafen. Seine Songtexte, oft desillusioniert jedoch nie ohne ein Fünkchen Hoffnung, sind für sie der Kristallisationspunkt ihrer Musik.

Wie aus den scheinbar gegensätzlichen musikalischen Einflüssen der Hollydays eine harmonische Symbiose werden kann, zeigt gleich der Opener, das Titelstück des Albums: Élise, die hier Erst- und Zweitstimme beisteuert, schwebt mit der Eleganz einer R&B-Diva über Trip-Hop-Beats, die von Kid Loco oder Alex Gopher stammen könnten, während die Keyboardflächen dem Ganzen eine – der Titel legt es nahe – cineastische Atmosphäre verleihen. “On a déja” ist ein packender Popsong über einem energetischen House-Beat, “Léo” entfaltet mit seinem orientalisch anmutenden Loop einen hypnotischen Sog. Bei der fragilen Ballade “Sensible” lässt die Musik dem Gesang Élise Preys sehr viel Raum, den sie faszinierend ausfüllt. Die Verbindung eines melancholischen Chansons mit subtilen Melodiebögen und perlender Instrumentierung, die die Dramaturgie des Songs sanft unterstreicht, gelingt nahezu perfekt in “L’odeur des joints”.

Ganz klar: mit den Hollydays geht ein neuer Stern am französischen Pop-Himmel auf; und doch befinden sich Preys und Delage in gleich mehreren Traditionen. Auf der einen Seite teilen sie die Liebe zum französischen Chanson und zur Pop-Tradition des Hexagons mit anderen Pop-Duos wie etwa Elli & Jacno. Aber auch französische Elektronik-Acts wie Etienne de Crecy, Air und Daft Punk haben ihre Spuren hinterlassen. Diese Linien verbinden die Hollydays mühelos zu einer Einheit von Song und Sound, die für ein euphorisches Synthiepop-Stück wie “Minuit” genauso gilt wie für die Club-Anklänge von “Manueta”.

Der Schlusstrack “Monsieur Papa”, die ergreifende Ballade über das Outing eines schwulen Jungen gegenüber seinem Vater, setzt einen emotionalen Schlussakkord an das Ende von “Hollywood Bizarre”.

www.hollydays.fr

Tracklisting:
01. Hollywood Bizarre
02. On a déjà
03. Léo
04. Une autre
05. L'odeur des joints
06. Folle
07. Sensible
08. Le démon
09. Le deuxième rang
10. Manueta
11. Minuit (La baie noire)
12. Amor Amor
13. Monsieur Papa
14. Les insatisfaits (Version 2018 - Bonus Track)

Das Album Hollydays “Hollywood Bizarre” (Le Pop Musik) erscheint am 15.02.2019.

Hollydays

Die Hollydays sind ein neuer Stern am französischen Pop-Himmel

23. January 2019
News

Eine neue Popwelle rollt aus Frankreich an – selten gab es so viele interessante Künstler und musikalische Ansätze, die das Genre Chanson mit neuen Impulsen auffrischen. Zu den Bands der Stunde zählt ganz sicher das Pariser Elektro-Pop-Chanson-Duo Hollydays. Es ist nicht die erste Verbindung von elektronischer Musik und Chanson, aber Élise Preys und Sébastien Delage kombinieren beides mit besonders viel Wärme und Seele. Nach mehreren EPs, die in Frankreich bereits für Aufmerksamkeit sorgten, stellen die beiden nun mit “Hollywood Bizarre” ihr Debütalbum vor.

Élise und Sébastien sind ein Songwriter-Duo, das es versteht Eleganz und Elektronik zu einer wunderbaren Einheit zu verschmelzen. Auf ihrem ersten Album zeigen sie das mit großer Vielfalt: hinter jedem Song verbirgt sich ein anderer prägnanter Pop-Entwurf. Was die Hollydays – der Bandname lehnt sich an die beiden Madonna-Songs “Holiday” und “Hollywood” an – so außergewöhnlich macht sind vor allem zwei Faktoren: Zunächst ist da die modulationsfähige Stimme von Élise Preys. Oft mit melancholischem Unterton, immer sehnsüchtig, sinnlich und ergreifend, erzählt sie Geschichten, die man versteht auch ohne Französisch zu sprechen. Einfach durch das Spektrum an Emotionen, das ihr Gesang transportiert – auch und gerade dort, wo Preys die Grenzen ihres Stimmumfang auslotet. Sébastien Delages Instrumentierung der Stücke ist dabei immer so gekonnt dosiert, dass sie die Songs perfekt zur Geltung bringt und sie einrahmt, ohne sie je zu dominieren.

Kein Wunder, dass man sofort an große Duos nicht nur der französischen Pop-Geschichte denkt: Vergleiche mit Les Rita Mitsouko, Niagara, Everything but the Girl oder den Eurythmics haben ihren Charme, auf einen Stil lassen sich die Hollydays aber nicht festlegen. Das wiederum hat auch mit der Vorgeschichte der Band zu tun: Élise Preys war schon als Teenie Fan von Alicia Keys, Aaliyah und Destiny’s Child. In ihrem Kinderzimmer sang sie die Songs ihrer R&B-Helden nach und schulte so ihren Gesang. Sébastien Delage interessierte sich eher für elektronische Klangkunst von Aphex Twin und Amon Tobin. Die Stimme von Élise kannte Sébastien schon lange, weil er mit ihrem älteren Bruder befreundet war – und wie er heute sagt, war er seit jeher in den Klang dieser Stimme verliebt.

Nach einer Auszeit als Lehrer in England kehrte er nach Frankreich zurück, schnappte sich die inzwischen erwachsene Élise und gründete mit ihr die Hollydays. Das Duo begann mit englischen Texten und Coverversionen französischer Klassiker (MC Solar, Véronique Sanson, Niagara), bevor sie ihren heutigen Textautor Antoine Patinet trafen. Seine Songtexte, oft desillusioniert jedoch nie ohne ein Fünkchen Hoffnung, sind für sie der Kristallisationspunkt ihrer Musik.

Wie aus den scheinbar gegensätzlichen musikalischen Einflüssen der Hollydays eine harmonische Symbiose werden kann, zeigt gleich der Opener, das Titelstück des Albums: Élise, die hier Erst- und Zweitstimme beisteuert, schwebt mit der Eleganz einer R&B-Diva über Trip-Hop-Beats, die von Kid Loco oder Alex Gopher stammen könnten, während die Keyboardflächen dem Ganzen eine – der Titel legt es nahe – cineastische Atmosphäre verleihen. “On a déja” ist ein packender Popsong über einem energetischen House-Beat, “Léo” entfaltet mit seinem orientalisch anmutenden Loop einen hypnotischen Sog. Bei der fragilen Ballade “Sensible” lässt die Musik dem Gesang Élise Preys sehr viel Raum, den sie faszinierend ausfüllt. Die Verbindung eines melancholischen Chansons mit subtilen Melodiebögen und perlender Instrumentierung, die die Dramaturgie des Songs sanft unterstreicht, gelingt nahezu perfekt in “L’odeur des joints”.

Ganz klar: mit den Hollydays geht ein neuer Stern am französischen Pop-Himmel auf; und doch befinden sich Preys und Delage in gleich mehreren Traditionen. Auf der einen Seite teilen sie die Liebe zum französischen Chanson und zur Pop-Tradition des Hexagons mit anderen Pop-Duos wie etwa Elli & Jacno. Aber auch französische Elektronik-Acts wie Etienne de Crecy, Air und Daft Punk haben ihre Spuren hinterlassen. Diese Linien verbinden die Hollydays mühelos zu einer Einheit von Song und Sound, die für ein euphorisches Synthiepop-Stück wie “Minuit” genauso gilt wie für die Club-Anklänge von “Manueta”.

Der Schlusstrack “Monsieur Papa”, die ergreifende Ballade über das Outing eines schwulen Jungen gegenüber seinem Vater, setzt einen emotionalen Schlussakkord an das Ende von “Hollywood Bizarre”. [ Foto © Alex Gallosi ]

www.hollydays.fr

Das Album Hollydays “Hollywood Bizarre” (Le Pop Musik) erscheint am 15.02.2019.

Le Pop 9

Various – Le Pop 9: au début (Le Pop Musik)

7. June 2018
Produkt-Highlights

Attention – hier kommt der Nachwuchs! Eine neue Generation von Künstlern macht sich auf, die Pop-Szene Frankreichs aufzumischen. Respektlos, voller musikalischer Ideen und ungeheuer talentiert. Die Compilation “Le Pop 9” trägt nicht umsonst den Untertitel “au début”. Darauf enthalten sind 16 brandaktuelle Künstler aus Frankreich, allesamt Namen, die noch nie auf einer Le Pop aufgetaucht sind. Künstler, die zum Teil noch auf ihr Debüt-Album warten, aber trotzdem schon für Furore in ihrer Heimat sorgen. “Le Pop 9: au début” bläst frischen Wind aus dem Nachbarland herüber. Ein zeitgemäßer Sound prägt die aktuelle Szene und sorgt dafür, dass man kreativen Chanson-Pop in allen Facetten noch einmal ganz neu entdecken kann.

Die Chanson-Tradition ist eine ungebrochene, und ein Experte kann mühelos eine fortlaufende Reihe von Piaf bis zur hier vorgestellten Pomme herstellen. Wenn man die Szene aber langfristig begleitet, so wie das die Sampler der “Le Pop”-Reihe tun, erkennt man, wie neue Klangfarben und Einflüsse das Chanson mit der Zeit prägen und verändern. Die erste Le Pop-Compilation hat 2002 mit der Vorgängergeneration begonnen. Damals wurde das Genre entrümpelt, Cocktail-Pop, Minimalismus und Indie ersetzten Akkordeonklänge und Yéyé-Beat. Die Generation 2018 setzt dies fort, lässt aber noch viel stärker elektronische Sounds und Produktionsweisen einfließen, die aus dem Hip Hop und R&B kommen.

Und dafür gibt es viele Indizien: Die beiden Köpfe hinter Polo & Pan sind DJs, die Sängerin von Hollydays ist Rihanna-Fan, ihr Kompagnon steht auf Amon Tobin und Aphex Twin. Wer die Überfliegerin Angèle auf der Bühne sieht, der wird sich nur so lange über deren Moves wundern, bis er weiß, dass ihr Bruder der berühmte belgische Rapper Roméo Elvis ist. Und so geht es weiter: Ezéchiel Pailhès ist schon mit dem elektronischen Duo Nôze in Erscheinung getreten, Georges Moustaki-Preisträgerin Laurie Darmon driftet vom Chanson in den Sprechgesang ab und steht mit einem Human-Beatbox-Performer auf der Bühne. Die schon zweimal beim Victoire de la musique ausgezeichnete Band La Femme präsentiert ihren frankophonen Indiepop mit vier Keyboards auf der Bühne. Von Gitarrennostalgie weit und breit keine Spur. Und bei “Poésies” von Chaton wird die Stimme durch Autotune-Effekte verfremdet, so dass sein Song wie eine raffinierte Reminiszenz an modernen Dancehall daherkommt.

Die coole Selbstverständlichkeit von Flavien Berger, vielleicht die zentrale Figur der neuen Szene, lässt viele Bands, die mit mäßigem Englisch auf internationalen Erfolg schielen, wie Möchtegern-Hipster aussehen. Der Ideenreichtum Ali Danels, der ein Gedicht des Surrealisten Paul Elouard mit Afro-Beat hinterlegt, wirkt wie eine zeitgemäße Aneignung des Prinzips von Serge Gainsbourgs “Percussions”, ohne auch nur ein bisschen rückwärtsgewandt zu klingen.

Das Besondere: im Kern bleibt diese Musik immer Chanson. Die Sprache definiert das Genre, die Stimmen stehen im Zentrum der Produktionen und die Melodie bleibt das tragende Gerüst der Songstrukturen. Und so ist “Le Pop 9: au début” ein erneuter Beweis für die Lebendigkeit eines Genres, das sich musikalisch und auch inmitten veränderter Rahmenbedingungen immer wieder erneuern und damit höchst faszinierend bleiben kann. Wer nur ein wenig frankophil ist, der kommt an dieser Compilation nicht vorbei. Ein Album, das von der offenen und eleganten Ästhetik dieser Generation geprägt ist und deswegen eine unvergleichliche Atmosphäre ausstrahlt.

www.lepop.de

Tracklisting:
01. Hollydays - Les insatisfaits
02. Angèle - Je veux tes yeux
03. Polo & Pan - Canopée
04. Eddy Crampes - Automne
05. Pomme - De là-haut
06. Paradis - Sur une chanson en français
07. Laurie Darmon - Rupture
08. Ezechiel Pailhés - Éternel été
09. Ali Danel - À peine défigurée
10. La Femme - Où va le monde
11. Alexia Gredy - Paradis
12. Adrien Soleiman - Poisson volant
13. Flavien Berger - La fête noire
14. Achille - Nina
15. Gérald Kurdian - La mer du Nord
16. Chaton - Poésies

Die Compilation Various “Le Pop 9: au début” (Le Pop Musik) erscheint am 29.06.2018.

Angèle

“Le Pop 9: au début” – die neue Chanson-Generation, modern und runderneuert

5. June 2018
News

Attention – hier kommt der Nachwuchs! Eine neue Generation von Künstlern macht sich auf, die Pop-Szene Frankreichs aufzumischen. Respektlos, voller musikalischer Ideen und ungeheuer talentiert. Die Compilation “Le Pop 9” trägt nicht umsonst den Untertitel “au début”. Darauf enthalten sind 16 brandaktuelle Künstler aus Frankreich, allesamt Namen, die noch nie auf einer Le Pop aufgetaucht sind. Künstler, die zum Teil noch auf ihr Debüt-Album warten, aber trotzdem schon für Furore in ihrer Heimat sorgen. “Le Pop 9: au début” bläst frischen Wind aus dem Nachbarland herüber. Ein zeitgemäßer Sound prägt die aktuelle Szene und sorgt dafür, dass man kreativen Chanson-Pop in allen Facetten noch einmal ganz neu entdecken kann.

Die Chanson-Tradition ist eine ungebrochene, und ein Experte kann mühelos eine fortlaufende Reihe von Piaf bis zur hier vorgestellten Pomme herstellen. Wenn man die Szene aber langfristig begleitet, so wie das die Sampler der “Le Pop”-Reihe tun, erkennt man, wie neue Klangfarben und Einflüsse das Chanson mit der Zeit prägen und verändern. Die erste Le Pop-Compilation hat 2002 mit der Vorgängergeneration begonnen. Damals wurde das Genre entrümpelt, Cocktail-Pop, Minimalismus und Indie ersetzten Akkordeonklänge und Yéyé-Beat. Die Generation 2018 setzt dies fort, lässt aber noch viel stärker elektronische Sounds und Produktionsweisen einfließen, die aus dem Hip Hop und R&B kommen.

Und dafür gibt es viele Indizien: Die beiden Köpfe hinter Polo & Pan sind DJs, die Sängerin von Hollydays ist Rihanna-Fan, ihr Kompagnon steht auf Amon Tobin und Aphex Twin. Wer die Überfliegerin Angèle auf der Bühne sieht, der wird sich nur so lange über deren Moves wundern, bis er weiß, dass ihr Bruder der berühmte belgische Rapper Roméo Elvis ist. Und so geht es weiter: Ezéchiel Pailhès ist schon mit dem elektronischen Duo Nôze in Erscheinung getreten, Georges Moustaki-Preisträgerin Laurie Darmon driftet vom Chanson in den Sprechgesang ab und steht mit einem Human-Beatbox-Performer auf der Bühne. Die schon zweimal beim Victoire de la musique ausgezeichnete Band La Femme präsentiert ihren frankophonen Indiepop mit vier Keyboards auf der Bühne. Von Gitarrennostalgie weit und breit keine Spur. Und bei “Poésies” von Chaton wird die Stimme durch Autotune-Effekte verfremdet, so dass sein Song wie eine raffinierte Reminiszenz an modernen Dancehall daherkommt.

Die coole Selbstverständlichkeit von Flavien Berger, vielleicht die zentrale Figur der neuen Szene, lässt viele Bands, die mit mäßigem Englisch auf internationalen Erfolg schielen, wie Möchtegern-Hipster aussehen. Der Ideenreichtum Ali Danels, der ein Gedicht des Surrealisten Paul Elouard mit Afro-Beat hinterlegt, wirkt wie eine zeitgemäße Aneignung des Prinzips von Serge Gainsbourgs “Percussions”, ohne auch nur ein bisschen rückwärtsgewandt zu klingen.

Das Besondere: im Kern bleibt diese Musik immer Chanson. Die Sprache definiert das Genre, die Stimmen stehen im Zentrum der Produktionen und die Melodie bleibt das tragende Gerüst der Songstrukturen. Und so ist “Le Pop 9: au début” ein erneuter Beweis für die Lebendigkeit eines Genres, das sich musikalisch und auch inmitten veränderter Rahmenbedingungen immer wieder erneuern und damit höchst faszinierend bleiben kann. Wer nur ein wenig frankophil ist, der kommt an dieser Compilation nicht vorbei. Ein Album, das von der offenen und eleganten Ästhetik dieser Generation geprägt ist und deswegen eine unvergleichliche Atmosphäre ausstrahlt. [ Foto: Angèle © Charlotte Abramow ]

www.lepop.de

Tracklisting:
01. Hollydays - Les insatisfaits
02. Angèle - Je veux tes yeux
03. Polo & Pan - Canopée
04. Eddy Crampes - Automne
05. Pomme - De là-haut
06. Paradis - Sur une chanson en français
07. Laurie Darmon - Rupture
08. Ezechiel Pailhés - Éternel été
09. Ali Danel - À peine défigurée
10. La Femme - Où va le monde
11. Alexia Gredy - Paradis
12. Adrien Soleiman - Poisson volant
13. Flavien Berger - La fête noire
14. Achille - Nina
15. Gérald Kurdian - La mer du Nord
16. Chaton - Poésies

Die Compilation Various “Le Pop 9: au début” (Le Pop Musik) erscheint am 29.06.2018.

Coeur De Pirate

Coeur De Pirate – En Cas De Tempête Ce Jardin Sera Fermé (Le Pop Musik)

22. May 2018
Produkt-Highlights

Es ist eine Initialzündung vor laufenden Kameras. Ein Junge aus Venezuela singt beim französischen DSDS-Pendant “Nouvelle Star” und rührt Béatrice Martin alias Cœur de pirate mit einer Interpretation ihres Hits “Crier tout bas” zu Tränen. Ein emotionaler Moment, der sich viral wie ein Lauffeuer verbreitet. Doch nicht nur millionenfache Klickzahlen sind die Folge. Es ist vielmehr der Augenblick, an dem Béatrice Martin beschließt, ihre Karriere fortzusetzen und unverzüglich neue Songs aufzunehmen. Sie wartet erst gar nicht auf das Ende der Staffel, bei der sie mit Benjamin Biolay in der Jury sitzt, sondern geht gleich in Paris ins Studio. Und so ist “En cas de tempête, ce jardin sera fermé” das erste Album von Cœur de pirate, das komplett in Frankreich aufgenommen wurde.

Mit ihrem neuen, vierten Studioalbum kehrt Cœur de pirate nicht nur zu 100 % zur französischen Singsprache zurück, sie findet in Paris auch den Flair wieder, der ihre ersten beiden Werke ausmachte, bevor sie mit “Roses” 2015 einen Flirt mit amerikanischen Mainstream wagte. “En cas …” ist Chanson-Pop auf der Höhe der Zeit, der die Bandbreite zwischen radiotauglichen Hooklines und lyrisch-schwelgerische Balladen mit allen wunderbaren Facetten dazwischen entfaltet. Und auch die leicht schwermütige und dramatische Stimmung des Vorgängers ist einem lebhaften Grundton voller Energie gewichen. Vielleicht ein Grund dafür: die Beendigung ihres Vertrags mit einem Label, das versuchte, sie für den US-Markt anzupassen. Der neue Elan und die wiedergefundene Lockerheit stehen der Künstlerin ausgesprochen gut. Und wie schon bei “Blonde” oder ihrem Debütalbum wirken ihre Songs unmittelbar, spontan und frisch.

Die Texte sprechen allerdings eine andere Sprache. Sie zeugen von einem kraftvollen Umgang mit Trennung, Ernüchterung und düsteren Erfahrungen. Aber nie kitschig oder voller Selbstmitleid, sondern erfrischend realistisch. Spürt man in fast jedem Song von “En cas …” eine romantische Sehnsucht, so schwingt immer auch deren Unerfüllbarkeit mit. Der Verweis auf schmerzhafte Erfahrungen impliziert aber auch die Hoffnung auf ihre Überwindung, so wie es schon der Titel andeutet: “Bei Sturm ist dieser Garten geschlossen” – ein Hinweis, den Béatrice Martin in einem Pariser Park gelesen hat und den sie seither als Mantra-artige Formel gegen aufkommende Ängste benutzt.

Und so ist “En cas …” auch musikalisch ein Spiel mit gegensätzlichen Stimmungen. “Somnambule”, ist eben kein trauriges Lied, sondern eine energische Ballade, deren wohlklingenden Mollakkorde im Refrain Hoffnung, Enttäuschung und die gewonnene Erkenntnis darüber geradezu hymnisch feiert. “Prémonition” wiederum, die erste Single, ist eine enthusiastische Uptempo-Nummer, auch wenn sie vom Gefühlswechselbad einer Beziehung erzählt.

Über das gesamte Album zeigt Béatrice Martin, die alle Stücke selbst getextet und komponiert hat, dass sie wie selbstverständlich ambivalente Gefühlslagen und Spannungen in Liedform Gestalt werden lässt. Für “En cas de tempête” tat sich die Künstlerin mit Tristan Salvati, einem der gefragtesten Pop-Produzenten Frankreichs zusammen, der kongenial ihre Kompositionen mit Streicher- und Vokal-Arrangements zur vollen Blüte bring. Für “Dans la nuit” holte sie sich den in seiner Heimat Montréal gefeierten Rapper LOUD hinzu. Sein leichtfüßiger Flow passt perfekt ins Gesamtbild des Albums. Auf poppigeren Stücken wie “Amour d’un soir” und “Carte Blanche” scheint deutlich Cœur de pirates Bewunderung für ABBA durch. Mit “De honte et de pardon” schließt sich mit einer bewegenden Klavierballade der Kreis zum Opener. Ein Stück, das ihrem ersten großen Hit “Comme des enfants” in nichts nachsteht

Die Frankokanadierin Béatrice Martin alias Cœur de pirate war einer der ersten Internetstars. Ihre frühen Stücke – nach eigenen Angaben unter der Dusche komponiert – verbreiteten sich viral, bevor eine Plattenfirma über die Plattform Myspace auf sie aufmerksam wurde. Mit ihren bisherigen drei Studioalben Cœur de pirate (2008), Blonde (2011) und Roses (2015) avancierte sie in der frankophonen Welt zum Superstar und wurde in Frankreich zu einer der meistverkauften kanadischen Künstlerinnen aller Zeiten. Neben weiteren musikalischen Projekten wie Soundtracks zu Serien (Trauma, 2014) und Computerspielen (Child of Light, 2014) und verschiedenen Kollaborationen macht Béatrice Martin immer wieder auch gesellschaftlich von sich reden: sie galt als Darling der Modewelt und Muse von Karl Lagerfeld. Unter dem Eindruck des Attentats von Orlando outete sich die Mutter einer Tochter 2016 als bisexuell, auch, um ihre Solidarität mit der LGBT-Community zum Ausdruck zu bringen. 2017 war sie vielbeachtetes Jurymitglied der französischen Castingshow “Nouvelle Star”. In Deutschland tauchte Cœur de pirate erstmals 2009 mit ihrem Beitrag “Comme des enfants” zur Frankopop-Compilation “Le Pop 5” auf.

www.coeurdepirate.com

Tracklisting:
01. Somnanbule
02. Premonition
03. Je Veux Rentrer
04. Dans Les Bras De L'Autre
05. Combustible
06. Dans La Nuit (feat. LOUD)
07. Amour D'Un Soir
08. Carte Blanche
09. Malade
10. De Honte Et De Pardon

Das Album Coeur De Pirate “En Cas De Tempête Ce Jardin Sera Fermé” (Le Pop Musik) erscheint am 01.06.2018.

Coeur De Pirate

Cœur de Pirate findet zurück zum Chanson und zu sich selbst

16. May 2018
News

Es ist eine Initialzündung vor laufenden Kameras. Ein Junge aus Venezuela singt beim französischen DSDS-Pendant “Nouvelle Star” und rührt Béatrice Martin alias Cœur de pirate mit einer Interpretation ihres Hits “Crier tout bas” zu Tränen. Ein emotionaler Moment, der sich viral wie ein Lauffeuer verbreitet. Doch nicht nur millionenfache Klickzahlen sind die Folge. Es ist vielmehr der Augenblick, an dem Béatrice Martin beschließt, ihre Karriere fortzusetzen und unverzüglich neue Songs aufzunehmen. Sie wartet erst gar nicht auf das Ende der Staffel, bei der sie mit Benjamin Biolay in der Jury sitzt, sondern geht gleich in Paris ins Studio. Und so ist “En cas de tempête, ce jardin sera fermé” das erste Album von Cœur de pirate, das komplett in Frankreich aufgenommen wurde.

Mit ihrem neuen, vierten Studioalbum kehrt Cœur de pirate nicht nur zu 100 % zur französischen Singsprache zurück, sie findet in Paris auch den Flair wieder, der ihre ersten beiden Werke ausmachte, bevor sie mit “Roses” 2015 einen Flirt mit amerikanischen Mainstream wagte. “En cas …” ist Chanson-Pop auf der Höhe der Zeit, der die Bandbreite zwischen radiotauglichen Hooklines und lyrisch-schwelgerische Balladen mit allen wunderbaren Facetten dazwischen entfaltet. Und auch die leicht schwermütige und dramatische Stimmung des Vorgängers ist einem lebhaften Grundton voller Energie gewichen. Vielleicht ein Grund dafür: die Beendigung ihres Vertrags mit einem Label, das versuchte, sie für den US-Markt anzupassen. Der neue Elan und die wiedergefundene Lockerheit stehen der Künstlerin ausgesprochen gut. Und wie schon bei “Blonde” oder ihrem Debütalbum wirken ihre Songs unmittelbar, spontan und frisch.

Die Texte sprechen allerdings eine andere Sprache. Sie zeugen von einem kraftvollen Umgang mit Trennung, Ernüchterung und düsteren Erfahrungen. Aber nie kitschig oder voller Selbstmitleid, sondern erfrischend realistisch. Spürt man in fast jedem Song von “En cas …” eine romantische Sehnsucht, so schwingt immer auch deren Unerfüllbarkeit mit. Der Verweis auf schmerzhafte Erfahrungen impliziert aber auch die Hoffnung auf ihre Überwindung, so wie es schon der Titel andeutet: “Bei Sturm ist dieser Garten geschlossen” – ein Hinweis, den Béatrice Martin in einem Pariser Park gelesen hat und den sie seither als Mantra-artige Formel gegen aufkommende Ängste benutzt.

Und so ist “En cas …” auch musikalisch ein Spiel mit gegensätzlichen Stimmungen. “Somnambule”, ist eben kein trauriges Lied, sondern eine energische Ballade, deren wohlklingenden Mollakkorde im Refrain Hoffnung, Enttäuschung und die gewonnene Erkenntnis darüber geradezu hymnisch feiert. “Prémonition” wiederum, die erste Single, ist eine enthusiastische Uptempo-Nummer, auch wenn sie vom Gefühlswechselbad einer Beziehung erzählt.

Über das gesamte Album zeigt Béatrice Martin, die alle Stücke selbst getextet und komponiert hat, dass sie wie selbstverständlich ambivalente Gefühlslagen und Spannungen in Liedform Gestalt werden lässt. Für “En cas de tempête” tat sich die Künstlerin mit Tristan Salvati, einem der gefragtesten Pop-Produzenten Frankreichs zusammen, der kongenial ihre Kompositionen mit Streicher- und Vokal-Arrangements zur vollen Blüte bring. Für “Dans la nuit” holte sie sich den in seiner Heimat Montréal gefeierten Rapper LOUD hinzu. Sein leichtfüßiger Flow passt perfekt ins Gesamtbild des Albums. Auf poppigeren Stücken wie “Amour d’un soir” und “Carte Blanche” scheint deutlich Cœur de pirates Bewunderung für ABBA durch. Mit “De honte et de pardon” schließt sich mit einer bewegenden Klavierballade der Kreis zum Opener. Ein Stück, das ihrem ersten großen Hit “Comme des enfants” in nichts nachsteht

Die Frankokanadierin Béatrice Martin alias Cœur de pirate war einer der ersten Internetstars. Ihre frühen Stücke – nach eigenen Angaben unter der Dusche komponiert – verbreiteten sich viral, bevor eine Plattenfirma über die Plattform Myspace auf sie aufmerksam wurde. Mit ihren bisherigen drei Studioalben Cœur de pirate (2008), Blonde (2011) und Roses (2015) avancierte sie in der frankophonen Welt zum Superstar und wurde in Frankreich zu einer der meistverkauften kanadischen Künstlerinnen aller Zeiten. Neben weiteren musikalischen Projekten wie Soundtracks zu Serien (Trauma, 2014) und Computerspielen (Child of Light, 2014) und verschiedenen Kollaborationen macht Béatrice Martin immer wieder auch gesellschaftlich von sich reden: sie galt als Darling der Modewelt und Muse von Karl Lagerfeld. Unter dem Eindruck des Attentats von Orlando outete sich die Mutter einer Tochter 2016 als bisexuell, auch, um ihre Solidarität mit der LGBT-Community zum Ausdruck zu bringen. 2017 war sie vielbeachtetes Jurymitglied der französischen Castingshow “Nouvelle Star”. In Deutschland tauchte Cœur de pirate erstmals 2009 mit ihrem Beitrag “Comme des enfants” zur Frankopop-Compilation “Le Pop 5” auf.

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Das Album Coeur De Pirate “En Cas De Tempête Ce Jardin Sera Fermé” (Le Pop Musik) erscheint am 01.06.2018.

Fredda

Fredda – Land (Le Pop Musik)

9. June 2017
Produkt-Highlights

Wenn ein Chanson durch japanische Gedichtformen inspiriert und dann mit dem Sound der US-Wüste garniert wird, dann entsteht ein neues Album von Fredda. Wenn der Klang der Worte allein schon musikalische Poesie wird und eigentlich keine Übersetzung braucht, dann ist eine Sängerin, Texterin und Komponistin am Werk, die frankophonen Pop in eine Kunstform verwandelt. Freddas konsequente Weiterentwicklung erweckt ein Chanson voller Tiefgang und Seele zum Leben. Vorläufiger Höhepunkt: ihr neues Album “Land”.

Der Titel “Land” gibt das Grundthema aber auch die musikalische Philosophie des Albums vor. Dazu Fredda: “Das Wort “Land” beschreibt eine Gegend oder eine Landschaft, die so nur durch den Menschen definiert wird. Ich habe es aber auch gewählt, weil es ein deutsches, englisches und französisches Wort ist. So präsentiert sich das Album als ein offenes Areal für alle, die es gern in Besitz nehmen möchten, egal woher sie kommen.” Die Anklänge an aktuelle Migrationsströme sind gewollt, genauso wie die mehrsprachige Bedeutung des Wortes. Fredda ignoriert musikalische Grenzen und schafft neue Verbindungen.

Zugleich spielen aktuelle Themen wie Entwurzelung, Heimatlosigkeit und Nomadentum eine Rolle in den Songtexten. Aber Freddas Reflex ist nicht die Flucht, sondern die Schaffung eines eigenen imaginierten musikalischen Territoriums. Dieses “Land” ist Freddas fünftes Album und es markiert einen weiteren Meilenstein in der bemerkenswerten musikalischen Entwicklung der Künstlerin. Freddas Songwriting hat inzwischen eine Reife und eine Selbstverständlichkeit erreicht, die jedes ihrer Chansons wie einen Klassiker erscheinen lässt: alles hat hier seinen Platz und ist perfekt ausbalanciert. Aber die vermeintliche Leichtigkeit, mit der die Songs in der Schwebe gehalten sind, ist das Ergebnis akribischer Arbeit und eines beharrlichen Perfektionismus seitens der Künstlerin. So hat sie das eigentlich schon fertige Album eine Weile beiseite gelegt und noch einmal gänzlich neu aufgenommen – weil sie plötzlich eine ganz klare Vision vom Charakter der Songs und vom Klang des Albums hatte. Ihr Partner bei Aufnahmen und Arrangements war dabei zum wiederholten Male Pascal Parisot.

“Ich habe mich dieses Mal bei Produktion und Arrangements mehr eingebracht. Man muss sich weiterentwickeln und nicht befangen sein. Ich bin gereift und heute weiß ich ganz genau, wie ich gehört werden möchte. Ich wollte mich mehr von der spielerischen Seite Pascals entfernen, allerdings ohne den Sound schwerer oder trauriger wirken zu lassen. Es sind die gleichen Instrumente, die wir benutzt haben, aber diesmal auf andere Art. Ich glaube, heute haben wir einen Punkt erreicht, an dem wir beide zusammen produzieren können. Wir hatten den Wunsch, ein Album mit einer größeren Tiefe aufzunehmen, das mehr mit unserem Leben zu tun hat.”

Nach den Aufnahmen – mit dem Gitarristen Stéphane Louvain (French Cowboy) sowie ihrer Live-Rhythmus-Gruppe Nicolas Desse (Bass) und Alexandre Viudes (Schlagzeug) – fehlte noch ein entschiedenes Puzzleteil auf dem Weg zum “Land”: für den Mix begab Fredda sich in die Waterworks-Studios nach Tuscon/Arizona. Die kongeniale Zusammenarbeit mit dem Produzenten Jim Waters (u.a. Calexico) verleiht dem Sound des Albums die Weite amerikanischer Landschaften, die sich perfekt mit Freddas Songwriting ergänzt. “Der Mix in einem Studio war aber dann trotzdem nötig um den Klang herauszuarbeiten. Dass die Wahl auf Tucson und Jim Waters fiel, hat mit meinem neuen Gitarristen Stéphane Louvain zu tun und auch mit Sammy Decoster, der hier auch schon aufgenommen hat. Die Ästhetik der Alben, die Jim Waters produziert hat (neben Calexico auch Andrew Collberg, Brian Lopez, und viele Künstler auf der Compilation “Tucson Songs”), gefällt mir wegen meinem deutschen Label Le Pop schon länger. Seinen Sound hört man schon bei “Le Chant des Murmures” durch. Ihn persönlich mit einzubeziehen war also nur eine logische Fortsetzung!”

Durch Jim Waters’ Mix wurde Land zu dem was es ist: ein perfekt ausbalanciertes Album, ein funkelndes Juwel, in dem jeder Song auf der musikalischen Landkarte Freddas seinen Platz findet: Vom harmonisch fließenden Auftakt “Ma Rivière” über das melodischhypnotische “Maintenant” (mit einem Gitarrenpart des amerikanischen Musiker Naïm Amor) – vielleicht einer der besten Songs, die Fredda je geschrieben hat – über die Pop-Perlen “Neige Rose” (inspiriert von dem japanisch-französischen Maler “Foujita”) und “Matins Maquillés” zum thematischen Schlüsselstück “Sur La Lande” … schlägt das Album einen Bogen über das Duett mit Pascal Parisot “Siestes Anciennes” zum perfekten Abschluss “Les Amantes”.

“Wie bei meinem vorletzten Album “L’ancolie” ist die Natur hier sehr präsent – sie ist die Leinwand”. Auf dieser Leinwand spielen Freddas charakteristische Texte: “Die Texte gleichen einer Poesie der Aufmerksamkeit und des Moments, wie eine Ausprägung von japanischen Gedichtformen, den Haikus”.

Dem nicht frankophonen Hörer vermittelt der aus dem Französischen übersetzte, deutschsprachige Bonustrack “Als wär’ ich fast da” einen Eindruck dieser Herangehensweise: “Dieses Stück ist auf bestimmte Art das Grundthema des Albums. Ein Stück über das Exil oder den Exodus eines Volkes. Oder auch über ein großgewordenes Kind, das seine familiäre Umgebung verlässt und auf eine Odyssee geht. Wir begeben uns mit auf diese Reise und werden zum Beobachter”.

Von der atmosphärischen Leichtigkeit von “L’Ancolie” über die ansteckende Energie von “Le Chant des Murmures” nimmt Freddas musikalisches Territorium nun mit “Land” immer deutlichere Konturen an – als ein Kosmos vollendeter Chansons, die Melodien, Gesang, Arrangement und Sound zu einer künstlerischen Einheit verbinden, die unverkennbar der starken Persönlichkeit Freddas entspricht – die hier endgültig zu sich selbst gefunden hat.

www.lepop.de

Tracklisting:
01. Ma Rivière
02. Maintenant
03. Neige Rose
04. Le Gardien Des Fleurs
05. Matins Maquillés
06. Sur La Lande
07. Pauvres Bouches
08. Siestes Anciennes
09. Elle Part
10. Au Grand Tomple
11. Les Amantes
12. Als wär ich fast da (German Exclusive Track)

Das Album Fredda “Land” (Le Pop Musik) erscheint am 16.06.2017.

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