News

Teesy ist zurück mit seinem komplett selbst produzierten Album “Tones”

30. July 2018

Mit seinem Debüt “Glücksrezepte” zeigte Teesy 2014, dass R&B und Soul auf Deutsch funktionieren, ohne dabei in den Kitsch oder die Künstlichkeit abzudriften – und heimste beim Bundesvision-Songcontest nicht nur Lobeshymnen von Stefan Raab, sondern auch einen verdammt guten 3. Platz ein. Nominierungen für “Bester Neuer Künstler” und “Bestes R&B/Soul Album” (iTunes Germany) sprechen eine beeindruckende Sprache.

Mit “Wünschdirwas” konnte Teesy 2016 daran mehr als anknüpfen, auch wenn die Platte dem jungen Berliner wesentlich mehr abverlangte. Nicht nur, dass Teesy das Album nahezu in Eigenregie komponiert, geschrieben und produziert hat, er versuchte sich auch erstmalig als Video-Regisseur und -Produzent und bewies einmal mehr, dass er, wenn es um Gesang und Rap geht, zu den absoluten Ausnahmetalenten im deutschsprachigen Raum gehört. Die Fans haben es ihm mit seinem ersten Top 10 Album (Platz 7 der deutschen Charts) und der bis dato erfolgreichsten Radio-Single (“Jackpot” feat. Cro) gedankt.

Und Live? Da entwickelt sich Teesy in kürzester Zeit zu einer absoluten Bank. Auf der eigenen Tour die ausverkaufte Columbiahalle in der Heimatstadt Berlin mit 3000 Leuten voll zu machen, gehört sicher zu den stolzesten Momenten in seiner Karriere. Und dennoch scheut Teesy danach nicht den Schritt zurück zur Essenz. Von insgesamt rund 16000 Zuschauern auf der Wünschdirwas-Tour und großer Bandproduktion zurück ins Studio, mit nichts als dem Keyboard und einer Hand voll Ideen. “Klaviersounds, ein paar Synthies und geile Drums – einfach ein Sound zu dem ich mit dem Kopf nicken kann und der eigen klingt.” Ein Konzept welches an Teesys Debüt-Album erinnert – aber bei weitem nicht dort stehen bleibt.

“Ich wollte etwas über mich selbst erzählen. Ich habe noch nie so sehr aufgemacht und wirklich von mir erzählt.”, sagt Teesy. “Ich habe mich beobachtet, meine Reaktionen in der Vergangenheit reflektiert und nach Verhaltensmustern gesucht – und wenn ich über Beziehungen schreiben wollte, dann habe ich mich gefragt, was in meinen ganzen Beziehungen gut oder schlecht gelaufen ist.”

Diese persönliche Note, das Nah-Am-Leben sein und die eigene Geschichte aufzuschreiben, ist zu einer Art Credo für “Tones” geworden, so der Titel des dritten Teesy Albums, der auch genau diesen Anspruch widerspiegelt. “Tones ist der erste richtige Spitzname, den ich von meinen Freunden bekommen habe. Er ist kurz und knapp, aber macht alles klar.”, sagt Teesy. “Und er passt perfekt dazu, dass ich mit diesem Album wieder noch ein Stück mehr bei mir angekommen bin – textlich, aber auch musikalisch.”

Und auch wenn die ersten Singles “Renaissance” und “Usain Bolt” eher einen stolzen, selbstbewussten und hochmotivierten Teesy zeigen, den nichts so schnell aus der Bahn werfen kann, so lässt das Album doch tiefe Einblicke in die emotionale Seele des jungen Musikers zu. Auf “Opa” schreibt Teesy einen musikalischen Brief an seinen vor Jahren verstorbenen Großvater, erzählt von den Ereignissen seit dem Tod und bringt Gefühle zu Papier, die einem den Atem anhalten lassen. Auf der anderen Seite findet sich mit “Ich Lebe Für Dich” der wahrscheinlich ausdrucksstärkste Liebessong seit Teesys großer Debüt-Single “Keine Rosen” auf diesem dritten Album wieder. “Der Song beschreibt meine ganz eigene, idealisierte Vorstellung von Liebe.” Ein Ideal, verpackt in eine herausragende musikalische Produktion, und ein kleines Meisterwerk, wie es nicht typischer für Teesy sein könnte.

Weder Tones persönlich, noch das gleichnamige Album ist also auf eine Emotion zu reduzieren. “Ich bin im einen Moment vielleicht zu Tode betrübt, dann aber wieder himmelhochjauchzend. An anderen Stellen bin ich nüchtern, dann packe ich aber wieder die Eier auf den Tisch. Alles ist erlaubt. Wieso soll man sich Sachen verbieten? Wieso sollte man pauschalisieren? Bloß weil ich so bin, kann ich nicht auch anders sein? Das ist Quatsch. Damit limitiere ich mich nur. Ich will mich vom Moment leiten lassen und alle Gefühle zulassen.”

Eben dieser Leitfaden spiegelt sich auch in der Art und Weise wieder, wie Teesy schrittweise sein drittes Album produziert und auch veröffentlicht. Der Moment ist das ausschlaggebende Element und ein Song, der sich heute im Studio richtig anfühlt, kann nächste Woche schon zur Single werden. Damit holt Teesy die Fans so nah wie noch nie zuvor an den kreativen Prozess heran. Eben noch als Demo-Version in der Instagram Story und wenige Tage später schon bei den Streaming-Anbietern für jedermann zu hören. “Work In Progress” – und alle sind (fast) live dabei. Progressiv? Unbedingt. Vielleicht genau deshalb so wichtig? Mit Sicherheit.

Denn eins ist klar – mit diesem dritten Album hat Teesy nichts an Ehrgeiz und Euphorie über die eigene Kunst verloren. Im Gegenteil, er wirkt musikalisch gefestigter, selbstbewusster und vielseitiger denn je und scheint, mit jedem Song die Welt erobern zu wollen. Teesy verbringt so viel Zeit wie noch nie im Studio und lädt fast täglich befreundete Künstler und Musiker ein, um Ideen zu sammeln, sich gegenseitig zu inspirieren und das eigene Handwerk zu verfeinern. Und wie auch schon John Mayer wusste, der von Teesy in diesem Zusammenhang gern zitiert wird: “With any trilogy, the third in the series blows it open.” Das dritte Album macht alles anders.

Und dazu gehört für Teesy auch: “Ich möchte mit meiner Musik dafür stehen, dass es kein Schubladendenken braucht. Wenn ein Song geil ist, dann ist er geil. Egal welches Genre. Pop, Rap, R&B. Punkt, Ende Aus.” [ Foto © Cyprime ]

www.teesymusik.de

Das Album TeesyTones” (Chimperator) erscheint am 24.08.2018.